Montag, 21. März 2011

"Denn sie wissen nicht was sie tun...."


„Unwissendheit, oder Dummheit“,…


…oder wie weh tut beides zusammen?

Zugegeben. Eine ziemlich merkwürdige, wenn nicht sogar ziemlich überspitzte und unsensible Überschrift. Aber lest erst einmal selber und bildet eure eigene Meinung anschliessend.

Am Samstag abend übernahm ich zwar nicht ganz freiwillig die Timmyentleerungsrunde am See, aber was nicht heissen soll, dass ich es am Ende nicht gerne mache. Schliesslich erlebe ich dadurch immer etwas neues, komme vielleicht sogar ab und an unter „Menschen“.  Ausserdem haben wir nicht nur einen verfressenen, verschmussten und verschlafenen Hund, sondern „manchmal“ sogar einen ganz besonders lieben. Ich geniesse jene Zeit mit ihm auf jeden Fall immer wieder. Aber das sollte nun als Aufwärmung hier nun reichen. Wie gesagt, ich war gegen 20:30 Uhr mit der Fressratte unterwegs.

Nach den opligaten Spielchen zwischen uns beiden, lies ich ihn und seinem Drang der Entleerung also freien Lauf, genoss diese relative Ruhe und Dunkelheit hier im Park. Plötzlich hörte ich etwas merkwürdiges. Genauer gesagt etwas äusserst bedenklich beunruhigendes.

Irgendwo aus den Weiten der restlichen Parkanlage waren mehrere ziemlich lautstarke Stimmen zu hören. Was an sich auch wieder nichts besonderes wäre, da um diese Jahres und Uhrzeit sich vorallem auch viele Jugendliche immer hier am See aufhalten. Nur diesmal war es der Inhalt jener Lautäusserungen, welche mir einen eiskalten Schauer auf dem Rücken verursachten. Aus diesem Grund rief ich auch gleich Timmy zu mir, um ihn an die Leine zu nehmen.

„Sieg Heil“.

Genau. Dieser „Abschlachtruf“aus einer schon längst geglaubten entfernten Zeit, in der in Europa die Gewalt im wahrsten Sinne des Wortes nicht nur zentralisiert, sondern auch auf unmenschlichste Art und Weise „industrieel“ zelepriert wurde, ertönte nun mehrmals wie ein Schreckensgespennst durch die parkähnliche Dunkelheit.

Ich  musste zum Glück nicht jene Zeit selber erleben. Aber die intensive Eindringlichkeit nicht nur durch die geschichtliche Aufarbeitung, sondern auch durch betsimmte Erlebnisse in den letzten Jahren, liesen mich am Verstand jener Personen absolut zweifeln. Es konnte sich „nur“ um Unwissendheit und absolute und primitivste Dummheit handeln. Allerdings ist gerade hier jene Unwissenheit, gepaart mit der „jugendlichen“ Dummheit nicht entschuldbar.

Jedenfalls traf ich später ein paar Jugendliche, welche sich auf einer Parkbank ziemlich „heimisch“ fühlten. Wie sollte ich mich nun verhalten? Am Mut diese ca. 15 jährigen anzusprechen fehlte es mir sicherlich nicht. Sollte ich sie fragen, ob sie wissen – so es sie auch waren – was sie gerade durch die Nacht „geiferten“? Ich bemerkte „nur“, in welchem alkoholisch mitgenomenem Zustand sich die vier meschlichen Ahnungslosen befanden und lief noch nachdenklicher weiter, ohne auch nur ein Wort an sie verloren zu haben. War es von mir Feigheit vor der Konfrontation mit diesen jungen Menschen? Ich kann es echt nicht sagen. Vor meinen Augen liefen jedenfalls wie bei einem innerem Film, gleichzeitig mehrer Sachen ab. Ich war für einige Zeit wirklich nicht nur sprachlos, sondern gedanklich gesehen wie gelähmt. Ich habe hier in der Schweiz schon einiges, bis vieles erleben „dürfen“.

Angefangen von „Ausländerunfreundlichkeit“, bis hin zu ehrlicher und menschlicher Wärme und Güte. Von Unverständnis und Egoismus, bis zur absoluten Hilfsbereitschaft. Also eigentlich wie in anderen Teilen der Welt auch. Menschen sind und bleiben halt Menschen mit allen ihren Fehlern und Liebenswürdigkeiten. Egal wo sie leben, welcher Glaubensgemeinschaft sie nun angehören oder nicht.

Nur soviel geschichtliche und ignorante Unwissendheit, begegnete mir gerade hier in der Schweiz noch nirgend wo. Ich war wirklich erschüttert und mir fiel wirklich gerade nichts besseres dazu ein, als:“…denn sie wissen nicht was sie tun…“
Am Sonntag früh an gleicher Stelle, sah ich nun auch die Hinterlassenschaft jener jugendlichen Sauforgie hier im Park. Die leeren Flaschen waren wie ein „Palisadenzaun“ im Halbkreis um die Bank verteilt. Dazwischen lagen Reste von Papier und anderen Müllablagerungen. Es war nicht nur ein trauriger Anblick, sondern überzeugte mich nun eindeutig über die schon vermutete „Unzurechnungsfähigkeit“. Wobei ich allerdings ausdrücklich auch darauf verweisen muss und möchte, dass ich damit nicht auf alle Jugendlichen in diesem Alter, den Stempel der Unzuverlässigkeit drücken möchte und kann. Ich ziehe dadurch nicht alle in ein gleiches Boot. Auf keinen Fall. Es war nur die Aussage und die daraus resultierende Beobachtung, welche mich nachdenklich stimmten und mir ehrlich gesagt auch etwas Unbehagen bis „Angst“ bereiten.

Heute früh so gegen 8 Uhr lief ich wieder mit Timmy unsere Runde im Park und ich machte eine äusserst interessante Beobachtung. Der Zusammenhang ist natürlich reiner Zufall. Jedenfalls war heute früh eine „Einheit“ in Form von 20 fleissigen Aufräumkräften hier im Park am werkeln. Sie liefen bewaffnet mit Müllbeuteln in einer leicht organisierten „Front“ durch den Park, um allen von uns hier hinterlassenen Müll einzusammeln. Auch den „Dreck“ jener Jugendlichen vom Samstagnacht. Selbst das wäre nicht der Mühe Wert gewesen hier schriftlich festzuhalten, da solche Aufräumaktionen nichts besonderes und neues sind.

Bei dieser „Schönwetterfront“ allerdings handelte es sich um Afrikanische Mitmenschen verschiedener Länder. Ihr „Aufräumkoordinator“ hies übrigens „Mustaffa“. Was würden solche Menschen denken, wie würden sie sich fühlen, wenn ihnen solche angetrunkene, unwissende Jugendliche über den Weg laufen würden?


Also bildet euch eure eigene Meinung.

Euer

robe


10 Kommentare:

  1. Sowas ist schon eine ganz miese Nummer aber seien sie beruhigt bei uns sind es die "Antifaschisten" die im Wald die Bäume neonfarbend ansprühen, Unserstellhäuser anzündeln und Flaschen auf den Boden werfen, wo sich Hr.Blau dann die Pfoten aufschneidet.
    Für Aufräumarbeiten und Reparaturen werden dann die Bürger zur Kasse gebeten.


    Ansprechen würde ich weder rechte noch linke Dummdödel schon allein wegen dem Alkohol, für sowatt gibbet Handy und Ordnungshüter.

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  2. ich schnaufe einmal tief durch und denke, dass wir das gleiche denken...
    Was sind das für Eltern????????

    Ich habe hier übrigens mittlerweile ein absolut herzliches Verhältnis zu allen Flaschensammlern und 1 € Jobbern, die unser Wäldchen sauber halten - am Anfang guckten sie irritiert, als ich sie beim Gassigehen fröhlich grüßte und gleich auch bemerkte, wie dankbar ich bin, dass sie das tun, was sie tun - mittlerweile winken wir uns fröhlich zu.

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  3. Ganz fiese Ironie, echt. Solche Jugendliche sind natürlich sehr unterbelichtet und in meinen Augen ganz arme kleine Würstchen die alleine keine Fliege killen könnten und eigentlich nur Ja sager sind wenn der Anführer was sagt.Die sind sogar so hohl das sie von ner Mauer springen würden wenn der "Anführer" das verlangen würde, nur um einmal im Leben "geliebt "zu werden.
    Zu Hause unterdrückt und auf der Strasse der King.Man ich könnt mich hier so richtig über solche Schwachmaten auslassen, aber lassen wir das, habe nen schönen Abend und übrigens war es nicht feige sonder schlau die Typen NICHT anzusprechen, denn unter Alkohol sind die unberechenbar !

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  4. @schuschan. Trösten kann mich das nicht, dass bei euch die gewalttätige Farbe "Rot" gerade ist. Mir ist es absolut egal ob Rot, Grün, Gelb, Schwarz, oder Braun hinter Gewalt steht. Wer schreit dem gehen nicht nur die Argumente aus, sondern der sucht meistens als einzigen Ausweg am Ende die Gewalt. Gewalt erzeugt immer wieder Gegengewalt.


    "Was mit Gewalt erlangt wurde, kann auch nur mit Gewalt behalten werden..."

    (Mahatma Gandhi)


    Ich verabscheue jegliche Art von Gewalt.


    rolf

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  5. Guten Morgen Mo.


    Ich denke auch, dass hier nicht nur das Elternhaus an sich in solchen Fällen "überfordert" ist, sondern das es auch meistens eine Frage des gesellschaftlichen und sozialen Umfeldes sein kann.

    Ich erwarte auf keinen Fall von einem jungen Menschen, welcher gerade in einer wichtigen Entwicklungsphase sich befindet, dass er sich wie ein Einstein, Newton, oder sonstiger "Übermensch" benimmt.

    Er soll nicht nur sich selber, sondern auch sein Umfeld erkennen und kennen lernen. Allerdings kann ich von solch jungen Menschen vielleicht etwas mehr Achtung vor anderen Menschen, dem Leben allgemein erwarten. Die Ausreden "das habe ich so nicht gewusst..." kann ich hier absolut nicht gelten lassen, da gerade auch in der heutigen Zeit diese Art der Vergangenheitsaufarbeitung, schon in sehr jungen Jahren beginnt. Es sollte also wirklich eine gewisse kritische Distanz, zu solchen "geschichtlichen" Äusserungen und deren Hintergründe zu erwarten sein.

    Es sei denn..... , es sei denn die Gesellschaft an sich hat hier nicht nur etwas versäumt, sondern auch unterlassen. Vom Versagen möchte ich nun nicht reden. Das wäre allerdings für die Zukunft nicht nur fatal, sondern "sehr" schlecht.

    In diesem Sinne....


    rolf

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  6. Hallo Bianca.


    Unterbelichtet im Sinne von entsprechendem nachhaltigem Wissen über die Hintergründe...., da gebe ich dir Recht. Ich möchte diese Sache auch nicht weiter thematisieren. Aber es sind oftmals nicht nur Kinder und Jugendliche aus weniger "unterstützenden" Elternhäusern. Es ist wirklich nicht einfach, immer gleich hier ein Urteil über alles und die Allgemeinheit zu äussern und zu fällen. Ich denke schon, dass solche Art der "Unterwerfung" in einem "Rudel" zur allgemeinen Entwicklung gehört. Zumindest wird in jungen Jahren auf diese Art und Weise auch der eigene Charakter und die späteren Möglichkeiten in der weiteren Entwicklung nicht nur "getestet", sondern auch entsprechend geprägt. Es kommt zu "Revierkämpfen" usw. . Eigentlich ein typisches Merkmal und rudimentäres Überbleibsel aus der menschlichen Entwicklung. Soweit kann und will ich auch folgen. War ja auch Mal in diesem Alter. Und dennoch gibt es gerade auch hier gewisse Grenzen und Einschränkungen, denen ich so nicht folgen kann. Und das fängt bei solchen Äusserungen an und hört bei entsprechender Gewaltausdehnung auf. Denn der Unterschied zwischen unseren ersten Vorfahren und uns, ist immer noch das entsprechende "Hirn", welches wir manchmal doch auch benutzen und Einschalten sollten. In diesem Fall hatte ich das Gefühl, dass es gerade auf Standby läuft.

    Wünsche auch dir einen angenehmen Tag.


    rolf

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  7. Ja die wissen wirklich nicht was sie tun, es war übrigens keine Feigeit, ohne ein Wort an denen vorbei zu laufen, denn das Agressionspotential solcher alkoholisierter Dummköpfe ist noch größer als die Leere in deren Köpfen.

    Ich staune auch immer wieder über soviel grenzenlose Dummheit, aber noch mehr entsetzt es mich, dass im Jahr 66 nach Kriegsende gerade hier im Osten die FDP gewählt wird und Fahnen schwingend in die Landtage einzieht, um ihr braunes selbstverherrlichendes Gedankengut unter die Leute zu schmeißen.

    Dein Post macht nachdenklich, aber es wird sich nichts ändern, es zeigt nur , dass mnache Kulturen um ein vielfaches kultivierter sind als wir selbst.

    LG Shoushou

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  8. Viel mehr Angst als solche alkoholisierten Schwachmaten machen mir die, die im feinen Zwirn derartiges in Fernsehkameras ablaichen und dafür auch noch Wählerstimmen bekommen

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  9. @ Shoushou

    Ja. MAnche Kulturen scheinen in unserer Auffassungsgabe "sehr" und relativ primitiv zu sein. Am Ende frage ich mich allerdings, ob es nicht gerade umgekehrt ist. Das wir diejenigen sind, welche sich auf dem kulturellem Abstiegsast befinden. Jedenfalls kommt es mir wirklich manchmal so vor. Hat auch viel mit dem Verständnis nicht nur für und zur Natur zu tun, sondern und vor allem auch mit dem Umgang untereinander und den Mitmenschen im besonderem.

    Euch noch ein schönes WE und nen Gruss nach "Sachsen" ;-)


    LG rolf

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  10. @ V. Natürlich. Der Kopf der Schlange ist ja immer gefährlicher. Zumal da sich ja das Denkzentrum mit all seinen Boshaftigkeiten und Bösartigkeiten befindet. Dei ausführenden und Schlammwühler, sind aber auch nicht zu unterschätzen. Wenn "Dumme" anfangen zu denken, kann es unter Umständen nicht einfach, wenn nicht sogar gefährlich werden. Zumindest wenn das "Gedankengut" auch noch in die falsche Richtung geht und von besagtem "Schlangenkopf" gesteuert und manipuliert wird.

    Ähm ja also.... und nochmals oder so. Ein "erholsames" Wochenende.


    rolf

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