Freitag, 7. Januar 2011

Ungedanken 2011

Göttliche „Ungedanken“


Ich gebe zu, dass nachfolgende Gedanken zwar aus meiner Hirnsubstanz stammen, aber der Anstoss eigentlich der gestrige Tag an sich war. Die Frage welche sich mir da stellte lautete:

“Wieso eigentlich“?

Also wieso gibt es diesen Tag immer noch und wieso kümmert sich entsprechender Konzernchef nicht persönlich um sein Unternehmen, überlässt alles seinem Aufsichtsrat? Genau. Jedenfalls versuchte ich die Spur jenes Grundübels einmal zu verfolgen und entdeckte nicht  nur interessante Gleichnisse, sondern auch Wiedersprüche an sich. Ist aber für aufmerksame Mitmenschen der heutigen Zeit allerdings wieder auch nichts neues. Also werde ich nun einmal in meiner Art versuchen, die Grundgeschäftsidee und deren Folgephilosophie zu beleuchten, meinen Hausgedanken darüber freien Lauf lassen.

Gleich vorweg.

 "Gott gibt es".

 Ihr hört richtig und ich habe auch kein schlechtes Gewissen, dies einmal hier und in aller Deutlichkeit zu sagen. Wieso ich nun damit raus komme, gerade jetzt? Ganz einfach. Ich hatte bis jetzt keine Gelegenheit dazu. Der Beweis wurde mir übrigens schon vor über 5 Jahren erbracht. Damals begegneten sich die Hauschefin und meine Unperson das erste Mal in freier Wildbahn. Und das noch persönlich in natura. Das erste was sie mir damals schon an den Kopf warf war,:“…oh mein Gott.“ 
Allen Unkenrufern zum Trotz. Dieses Zitat wiederholte sich zwar in den darauffolgenden Jahren nicht mehr, was aber nicht heissen soll, dass ich doch nicht damit gemeint sein könnte. Werde die Hauschefin diesbezüglich am Sonntag nochmal kontaktieren und persönlich bei ihr Nachfragen.

So. Und nun mache ich einen unchristlichen Sprung zurück. Also in jene Vergangenheit, als alles relativ harmlos anfing.

Mit fast dreissig sich von den eigenen Eltern „endlich“ loszusagen schien damals auch schon in Mode zu sein. Jedenfalls wickelte jener Glaubensbegründer sich ein entsprechendes Laken um die Schulter, knüpfte es sich um den kargen Bauch mit einer „Judeschnur“ zusammen, schlüpfte in seine „Jesuslatschen“, nahm einen Wanderstab von einem Ölbaum und stapfte einfach davon. Natürlich hörte er die mahnenden Worte seiner Mutter nicht mehr die ihm hinterher rief:“…Junge. So ungekämt kannst du doch nicht aus dem Haus gehen. Was sollen denn die Leute von uns denken? Hast du auch frische Unterwäsche zum wechseln eingepackt?“  
Jaha. So sind Mütter. Wohingegen sein Vater sich ruhiger als ruhig verhielt. Wahrscheinlich hatte er auch gerade was wichtigers zu tun. Wobei seine Frisur vielleicht auch nicht gerade dem modischenm Trend der damaligen Zeit entsprach, sich aber hervorragend hinten zusammen binden lies.
Ich komme vom „göttlichem“ Pfad ab. Also….verfolgen wir nun diesen Jungsporn der damligen Zeit, wie er sich bei vielen beliebt zu machen versuchte und bei noch mehr anderen das Gegenteil bewirkte. Um die Sache aber ein wenig für mich zu erleichtern, nennen wir ihn der Kürze wegen „Jo“. Also nicht zu verwechseln mit dem  „Ja“, welches ja bekanntermasen in manchen Regionen mit „Jo“ gleich zu setzen ist.

Jo begab sich also auf Wanderschaft. Ohne einen Euro in der Tasche, aber mit viel Genmaterial von seinem Vater und seiner Mutter ausgestattet, versuchte er die erste Zeit zu überleben. Und das nicht einmal gewinnbringend. Solche materialistischen Gedanken lagen ihm fern. Er wollte nur die Menschen glücklich machen und von seiner Art des Lebens und desen Philosophie überzeugen. Auf der einen Seite war das bei der damaligen Leichtgläubigkleit ja auch gar nicht so schwer. Es gab ja schliesslich noch keine Bildzeitung, Fernseher, oder gar Internet. Und am Telefon überwindernte Frauen auch nicht. Aber an irgend etwas wollten und mussten ja die armen Menschen von damals glauben. Und so zog er nun Meile für Meile durch ein karge Landschaft und führte Gespräche. Richtig. Er erzählte vielen von einer besseren Zeit, in einer noch besseren Welt. Kommt euch das irgendwie bekannt vor?

Dabei wuchs nicht nur sein Bart. Auch seine Höhrerschaft und Glaubensgemeinde wuchs proportional zu dem Haarwuchs. Und dann gab es natürlich auch noch ein paar Leutchen, die waren nicht so einfach zu überzeugen. Bei denen musste er schon eine härtere Gangart einschlagen. Er erschuff Wunder. Na gut. Erschuff ist nicht der richtige Ausdruck. Aber Wunder waren es für die damalig lebenden Unwissenden allemal. Damals gab es ja auch noch keine Österreicher, welche auf chemischen Weg aus Wasser Wein „zauberten“. Er soll es aber schon gemacht haben. Und ohne irgend welchen Zusätzen, oder Rückständen. Deswegen war er aber bestimmt kein Ötzi. Ja und übers Wasser konnte er auch schon laufen. Sogar ohne Imprägmierschutz und dergleichen. Also so ein richtiger „Bionaturbursche“, nach dem Geschmack einiger damlas lebender Schwiegermütter. Denn  handwerklich begabt schien er auch zu sein. Allerdings verwischen sich da schon etwas die Spuren. Manche behaupten ja sogar das sein langer Weg über Indien führte und er vielleicht sogar den Vorgänger von Mahatma G. traff und etwas mit dem vielarmigen Schiwa geliebäugelt hätte. Aber das sind wirklich nur Gerüchte.   Wäre zwar möglich und nicht auszuschliessen, aber eher unwahrscheinlich. Also das mit Gandhi.

Jedenfalls überzeugte er so auf diese Art immer mehr von den anfänglichen Nichtgläubigen, dass sein Vorgehen der damaligen Glaubenskonkurenz nicht verborgen bleiben konnte. Jo bemerkte das starke Interesse der anderen Seite an seiner Person wahrscheinlich auch.  Um das „geschäftliche“ Risiko etwas zu splitten, scharrte er also 12 Abteilungsleiter um sich. Diese waren für alle nur erdenklichen und vielschichtigen Aufgaben zuständig. Wobei das Wort Marketing damals ja eine andere Bedeutung zu haben schien als heute. Und so zog der erste Aufsichtsrat mit seinem Begründer durch die Lande und verbreitete das Gerücht vom jüngsten Gericht und der heilosen heiligen Zeit danach. Ihm war schon klar, dass er einmal gehen muss und jeder auf seine Art zu ersetzen war. Aber das die Sache so schnell verlaufen würde, daran dachte er mit Sicherheit nicht. Das angesammelte Völkchen um ihn, führten jeden Abend anregnde Diskussionen, nachdem die Ziegen und Schafe gemolken waren. Vielleicht sogar über eine Art Quotenreglung im Aufsichtsrat? Darüber gibt es allerdings keine schriftlichen, oder glaubwürdigen Belege. Fest steht jedenfalls, dass Frauen selbst bei ihm und in jener Zeit, auch schon eine minderbewertbare Rolle spielten, als es heute manchmal auch der Fall ist. Zumindest in jenem Glaubenskonzern. Natürlich suchte Jo nun auch Kontakt zur damlig herschenden Klasse. Nennen wir sie einfach „römische Lanzendiktatur“, kurz RLD.
 Auch wenn es in jener Gilde des RLD einige Abweichler in Form von Überläufern gab, so war die Mehrheit der betreffenden Personen garnicht begeistert von Jo’s Ansichten. Noch weniger von Jo selber. Aus diesem Grunde musste ein Vaterlandsverräter her, um das sich als gesellschaftliches Übel abzuzeichnende Problem zu beseitigen. Damals schon schien Geld nicht nur ein notwendiges Übel im täglichen Überlebenskampf zu sein. Es schmierte vor allem besser, als manche Wagenschmiere selbst der Neuzeit.

Ich bezichtige jetzt einmal mit Absicht nicht Judas des Verrates, weil manche Überlegungen und Beweise für desen Unschuld im Falle Jos sprechen. Aber das wäre ein Thema für die Neuzeit und nicht für damals. Und damals war es halt „ein“ Verräter, welcher Jo für harte Währung an Zwischenhändler auslieferte und diese dann an die Gesetzbarkeit des RLD weiter reichten. Soweit jedenfalls das geschichtliche aus jener Zeit. Auch das besagte RLD  Jo als abschreckendes Beispiel für andere Anders - und Querdenker ans schwarze Brett gleich vor einer Stadt nagelten, ist nicht nur bekannt, sondern es versuchten in den folgenden ca. 2000 Jahren  viele Hollywoodschauspieler und deren Duplikate ihm gleich zu tun. Nämlich später wieder aufzuerstehen. Aber darum geht es mir ja momentan gar nicht. Zurück also zu unserem Aufsichtsrat, welcher nun vor einem grossen Problem stand.

Ihres Wunder erbringenden Führungskader beraubt, zum Teil in den Untergrund getrieben, musste sich also jener junge Glaubenskonzern total neu und anders umstrukturieren. Das schien gar nicht so einfach zu sein. Schliesslich konnte man nicht wie heute, einfach die Konkurenz an der Börse aufkaufen, oder so übernehmen. Das ging nicht und hätte wahrscheinlich auch so nicht funktioniert. Allerdings stand in diesem Fall der Zufall jenem Konsortium hilfreich zur Seite. 

Jeder normalo, welcher über ein paar Tage in südlichen Gefilden, vielleicht noch bei Temperaturen am Tag so um die 40 Grad im Schatten, ohne einen entsprechenden Sonnenschutz mit einem Brett verbunden zubringen müsste, wäre schon lange im gelobten Land. Jedenfalls im Arsch Eimer. Aber nicht so Jo.

Zwar nicht mehr ganz so frisch im Gesicht, was auf eine gewisse Blutleere zurückzuführen war, stieg er auf. Nein. Er erstand wieder auf. Oder besser vom Zaun der Schande herab. Was natürlich das grösste Wunder der damaligen Zeit nicht nur war, sondern selbst heute noch berechtigten Zweifel ob der Tatsächlichkeit hervorruft. Sei es wie es war. Er war nicht nur vom Kreuz im Süden verschwunden, sondern führte entsprechende Gespräche und Gebote auf einer anderen Ebene weiter. Astral wage ich gar nicht zu sagen. Aber irgendwie in der Richtung. Jedenfalls stellte es sich heraus, dass angeblich nur wenige in der Lage waren ihn zu sehen und zu hören. Und gerade nur die Personen, welche an sein Reich, welches ja noch kommen sollte, glaubten. Das überzeugte dermassen viele, selbst von der RLD, dass man sehr viel später sogar nach der Devise, „mache deinen Feind zu deinem Freund, indem du an ihn glaubst“, jene „Frömigkeit“ zur „Staatsreligion“ erhob. Und somit löste sich die Vielweiberei Vielgötterei der RLD in einen einzigen „Götterglauben“ auf. Wahnsinn.

Ein Problem allerdings blieb dennoch bestehen. Da man ja in der Vergangenheit Jo als abschreckendes Beispiel „genagelt“ hatte, stand die Frage in der ersten offenen Kirche, quasi im Raum. Wer soll nun den Urvater des gepannschten Wassers hier auf Erden vertreten? Wer kann es überhaupt und vor allem in Würde! Abgesehen davon, dass diese Frage selbst heute noch die Gemüter oftmals erhitzt, kam man zu einer für damlige Verhältnisse, genialen Lösung. Man „erschuf“ den Papa Papst als Vertreter Jos auf irdischer Scholle. Ihm an seine Seite, stellte man diverse Abteilungsleiter und so fort. Am Ende waren es bald mehr Angestellte in der Firma, als Gläubige an der Front.Jedenfalls war nun wirklich der erste und sogar funktionierende Konzern ins Leben gerufen wurden. Mit all seiner Bürokratie und Hirachie. Seiner Willkür und manchmal auch Machtlosigkeit. Und da eine solche Firma ja nicht nur von Zauberwasser, Luft und gläubiger Liebe leben, gar überleben konnte, wurde auch das Volk als solches mit einbezogen. Allerdings nur als „zahlende“ Mitglieder. Und die Plebejer zahlten nicht nur damals für den grössten Schwachsinn denen man ihnen erzählte, sie „müssen“ es ja heute immer noch im Namen des Glaubens tun. Aus diesem Grunde predigte man viel Wasser und soff selber noch mehr Wein. Was ja auch damals aus hygienischen Gründen Sinn machte, weil es viel gesünder war als das Wasser der damaligen Zeit. Man erschuf die sinnigsten und unsinnigsten Geschichten und Fabeln, bog die Geschichte was das Zeug und die Wissenschaft nur hergab, nur um den „rechten“ Glauben aufrecht zu erhalten. Man verweigerte, ignorierte, bekämpfte, lügte und entfernte sich immer mehr vom Urgedanken des Wunders, aus klarem Wasser, noch klareren Wein zu zaubern. Man zog sich herschaftlich bis königlich an, umgab sich mit entsprechender Machtfülle, um sich auch immer weiter vom Glaubensvolk zu entfernen. Man reformierte organisierte sich immer wieder neu, um ja keine Machteinbussen mehr erleben zu müssen. Und das alles im Namen des Vater, des Sohnes….aber das kennen ja die meisten von euch.

Auf alle Fälle entwickelte sich jenes Unternehemen in den letzten ca. 2000 Jahren absolut prächtig und zur vollsten Zufriedenheit von…. Ja von wem eigentlich? Es geht in jener Firma deswegen genauso geschäftig zu, wie auf einem „Affenbaum“. Auch wenn besagte Glaubenseinrichtung sich ja immer noch vom Ursprung unserer Ururvorahnen, den Affen distanziert. Wer ganz oben einen Platz im Gipfel jenes Baumes ergattern konnte, schaute nun zufrieden auf ein Heer von vielgeschäftigen Affen herab. Manche fielen aus welchen Gründen auch immer, wieder Mal runter, um Platz einem anderem älterem vielleicht cleverem Artgenossen zu machen. Und alle die unten sich um ihr wahres Seelenheil sorgen machen, jeden Tag vielleicht ums Überleben kämpfen müssen, was sehen sie, wenn sie den Baum nach oben schauen? Genau. Affenärsche Den unerreichbaren Himmel bei strahlendem Sonnenschein.Vielleicht das zu erwartende Himmelsreich?

So. Was nun diese Gedankentalfahrt mit dem gestrigem Tag der drei heiligen und so weiter Königen zu tun hat? Vielleicht garnichts? Vielleicht aber auch alles! Vielleicht sollte mich auch diese Begebenheit nur wieder einmal zum richtigem Nachdenken anregen? Keine Ahnung. Jedenfalls geht es mir nun wieder in der Hinsicht besser und ich habe ja wieder nun fast 365 Tgae Zeit über die anderen menschlichen Grundübel der heutigen Zeit wortreich nachzudenken.

Wünsche deswegen allen noch ein schönes Wochenende.
Und morgen gibt es hier noch einmal „Weihnachten“. Jedenfalls ein Statussymbol, auch zum Teil aus jener Zeit. Tannenbäume ala 2010. ;-)


Euer robe

2 Kommentare:

  1. *Luft holen nicht vergessen* Von der Mosel auch ganz viele liebe Grüße für ein ruhiges und erholsames Wochenende an Euch da oben auf dem Berg! LG monisha

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  2. Das mit "Luft holen nicht vergessen", erinnert mich immer an die Blondiene, welche sich das auch in schriftlicher Form festhalten musste, um nicht zu ersticken. ;-)

    "Sälbige" Wochenenderestgrüsse also an euch zurück. ;-)


    LG rolf

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