...steht immer der Augenblick. Ihn beschreiben, vielleicht in der einen oder anderen Form erleben und geniessen auf alle Fälle schriftlich festhalten...
Sonntag, 2. Mai 2010
Rechtssalat
Im Augenblick habe ich wahrscheinlich mal wieder ein Problem. Nur ist es mal zur Abwechslung kein technisches, sondern vielleicht eher ein „metaphysisches“. Wobei das so auch nicht ganz stimmt, sondern schon mehr in die Metaphorik übergeht. Es ist so eine Art verstehen wollen, um es erklären zu können. Auf der anderen Seite ein Erkenntnisschub der mich wieder verwirrt und zum entsprechenden Nachdenken anregt. Natürlich habe ich ein paar „schuldige“ in der Hinsicht gerade hier ausgemacht. ;-) man wird durch gewisse Artikel zum Nachdenken angeregt und spinnt diese Gedankengänge auch entsprechend weiter. Es ist wie ein innerer Zwang, lässt sich nicht kontrolliert aufhalten. Man sieht es gerade hier bei mir. Ich entwickle eine Art von „Blogaktivität“, über die ich selber erstaunt bin. Und das nicht einmal in jene von mir vielleicht gewohnten Richtung. Ich bin ja selber über mich erstaunt und erschüttert. ;-)
Unter anderem stellt sich mir die Frage, was der Unterschied zwischen „er hat Recht“ und er hat „nicht Unrecht“ besteh. Eigentlich sollte es ja am Ende ein und das selbe bedeuten, nur in einer entsprechenden anderen Sprachverkleidung. Oder doch nicht?
Er hat Recht, ist doch eine klare Aussage, an der unabhängig vom inhaltlichem Hintergrund es keinen Zweifel gibt, oder geben sollte. Es besteht also an der Grundaussage keinen Zweifel und „ er hat Recht“. Wie ist das aber bei „er hat „nicht Unrecht“? Besteht da am Ende doch noch eine Art von Zweifel in der Aussage. Unrecht an sich steht doch für das Gegenteilige von Recht. Also Unrecht. Es ist, um es mal mathematisch zu vergleichen, ein negativer Wert. Es stimmt zwar, also die Aussage des „Unrechtes“, da ja Unrecht auch eine entsprechende Grösse ist, aber es stimmt in der Bestimmung von positiven Recht nicht. Quasi in der Umgangssprache - also Unrecht. Das heisst also ich bin im Unrecht. Jetzt kommt aber noch eine „mathematische Negativgrösse“ hinzu. Das Wörtchen „nicht“. Nicht Unrecht. Ich habe „nicht Unrecht“ bedeutet also, dass ich am Ende zwar nicht vorbehaltlos Recht habe, aber immer hin doch Recht haben könnte. Erzeugen ungewollt so zwei Negativbetonungen etwas positives, nämlich das ich Recht habe?
Ihr könnt von mir aus jetzt lachen, oder mit dem Kopf schütteln. Aber das sind im Augenblick unter anderem wirklich so „einige“ Problemchen, welche ich zur Entspannung von anderen Sachen betreibe, welche mir durch den Kopf gehen. Na gut. Es sind nicht nur einige „Bloggerinnen“ hier daran schuld. Schuld trifft vielleicht auch das miese Wetter da draussen. Es regnet in Strömen und lässt mir keine andere Wahl. ;-)
Dennoch euch einen besonderen Sonntag. Vielleicht wird es ja bald wieder besser. Auch hier auf meiner Seite. ;-)
r.g.belle
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Ich würde sagen, da hast du nicht so ganz Unrecht, lieber Rolf. ;-)
AntwortenLöschenMathematisch gesehen müsste es eigentlich das Gleich bedeuten.
Recht haben = nicht Unrecht haben
Eine ganz einfach Gleichung. Aber nee, die Sprache ist nun mal keine Mathematik. Die Sprache lässt viele Feinheiten und Abstufungen zu. :-)
Nicht Unrecht haben, empfinde ich auch eher so, als bestünde da der Zwang ein ABER dranzuhängen. :-)
Nachdenkliche Grüße,
Martina, die jetzt über Recht und Unrecht nachdenkt
@Mamü. Ich hoffe aber, dass dies nun nicht ansteckend sich auf deinen Restsonntag auswirkt. ;-) :-) oder "könnte" ich hier Recht haben? :-) :-)
AntwortenLöschenDanke für die seelische Unterstützung. Habe noch fast 30 Minuten zum Nachdenken dafür Zeit, ehe es zu einem Frühlingskonzert in eine alte Kirche hier in der Gegend geht. ;-)
LG rolf
Hi Rolf!
AntwortenLöschenJa, das Leben ist voller Tücken, und...die meisten kann man noch nicht einmal problemlos vom Tisch fegen! Also... was bleibt einem anderes übrig, als in gefahrloses Terrain zu flüchten. Sprachliche Hochseilakrobatik bietet sich da quasi an!
P.S. Das launische Wetter treibt auch mich in den Wahnsinn!
Wünsche Dir trotzdem einen entspannten Sonntag, und...einen guten Tropfen fürs allgemeine Wohlbefinden!
LG von Anna, ähm... Alicia
Hallo Anna,
AntwortenLöschenNa ja. Je höher das Seil, habe ich das Gefühl im Augenblick, um so tiefer der Fall. Autsch… ;-)
Aber ich konnte mich etwas „abreagieren“. Wir waren heute Nachmittag in einer absolut „urigen“ Bergkirche zu einem Frühlingskonzert. Klavier und Cello. Ich liebe in besonderen Situationen solche Art von Klassik. Vor allem Chopin. Es tat gut und ich konnte diesen frustrierenden Regen schon ein wenig besser ertragen. Mit den guten Tröpfchen ist so eine Sache bei mir im Augenblick. Habe leider „nur“ noch eine Flasche in Reserve. Die habe ich allerdings so gut vor mir versteckt, dass ich sie nicht mal mit guten Willen finden würde. Muss mir also bei meinem nächsten Deutschlandbesuch, wieder einen kleinen Vorrat anlegen. ;-)
Dann wünsche ich dir morgen einen erfolgreichen Start in den schulischen Alltag. Bleib gesund und nicht unterbuttern lassen. ;-)
LG rolf
PS: Schade das du die Witze wieder raus genommen hast. ;-)
"Er hat nicht Unrecht" deutet für mich auf eine andere Sichtweise desjenigen hin, der das sagt. Es fehlt scheint´s wohl noch etwas, deshalb kann nicht vorbehaltlos zugestimmt werden.
AntwortenLöschenDieses "Ja, aber..." ist interessant, denn das "Aber" relativiert die Zustimmung wieder und kehrt sie ins Gegenteil um. Ein "Ja" vorneweg ist halt freundlicher, als wenn man gleich mit dem Widerspruch raus rückt.
Ohne Wenn und Aber wünsche ich Dir eine gute Woche! Gruß, Xammi
Hallo Rolf,
AntwortenLöschendu hast Themen, also ehrlich. Ich habe auch eine Meinung dazu und mache mir nun auch Gedanken darüber. Also, er hat Recht, ist eine Zustimmung, die keine Zweifel hegt. Aber bei er hat nicht unrecht, heißt noch lange nicht, dass er Recht hat. Es geht in die richtige Richtung, aber das Ende der Lösung fehlt noch. Zumindest wird es so immer wieder gedeutet. Der Satz den man dann aufstellt ist meistens: er hat gar nicht so unrecht! Es fehlt jedoch noch ein entscheidendes Detail.
Liebe Grüße Laila
jetzt musste ich wirklich mal kurz nachdenken und landete bei der alten lateiner-regel "doppelte verneinung = verstärkung". ist im deutschen allerdings nicht so.
AntwortenLöschenach, was soll's?! ich gehe mal nicht keinen rotwein trinken :D
Hallo xammi.
AntwortenLöschenDann ist es also eine Art freundliche „Unehrlichkeit“ aus der Sicht des Anderen? ;-)
Dir noch einen wunderschönen Sonntag
Hallo Laila.
AntwortenLöschenJA welche Themen sollte ein „Mann“ denn sonst haben? ;-) Aber am Ende hast du Recht. Es fehlt noch etwas, ein Detail. ;-)
Dir auch einen schönen Sonntag, sowie eine arbeitsreiche Woche.
LG rolf
Liebe Manuela.
AntwortenLöschenDu musstest wirklich, zwar „nur“ kurz, aber immerhin einmal Nachdenken. Respekt für soviel offener Kreativität. Und was machst du sonst? ;-) Um aber einmal bei deiner lateinischen Variante der „doppelten Verneinung“ zu bleiben, ich halte es da mit der „rolfschen“ Deutschregel, welche da besagt:“…ich sage nie die Wahrheit…“ ;-)
Auch dir noch einen wunderschönen Tag, vor allem „Muttertag“, sowie eine anstrengende „Bürowoche“.
LG rolf
Hallo Rolf, so ganz Unrecht hast Du nicht, aber auch nicht ganz Recht *hihi*.
AntwortenLöschenNach dem "aber" kommt - mal für sich betrachtet - oftmals ein ehrlicher Hammer, der freundlich verpackt ist. So ähnlich ist´s mit der scheinbaren, negativen Zustimmung, meine ich. Paradox.
Mir raucht der Blinddarm.
@ Xammi. Wie wäre es damit?
AntwortenLöschen"...ich sage niemals die Wahrheit..." ;-) Da kannst du mal sehen, wie ehrlich ich bin, oder sein "könnte". :-)
LG rolf
Weise ist der der die positiven Auswirkungen auf andere im Blick behält und Wahheiten im Plural zulassen kann. Fair play.;-) lieeb Grüße aus dem so kalten und verregneten Bayern.lg Manuela
AntwortenLöschen@Manu. HAbe ich vergessen das zu erwähnen? ;-) Ich meine was du so schön in Kurzfassung gebracht hast. ;-) :-)
AntwortenLöschenDir auch aus dem verregnetem Thun die entsprechenden Grüsse in den bayrischen Kanton. .-)
Lg rolf