Dienstag, 9. März 2010

Unsinnige Nachgedanken zum 8.März

Gedanken Na liebe Frauen. Gestern schön verwöhnt und verhätschelt wurden? Mit Blumen beworfen und Kalorien trächtiger Schokolade abgestopft? Gut so. Soll ja ab und an auch mal sein und vorkommen. Allerdings scheint es mir, haben viele Frauen und natürlich auch Männer, immer noch nicht richtig verstanden, was der „8.März“ wirklich bedeutet. Ich hatte gestern jedenfalls einen wirklich wunderschönen „Frauentag“. Wie? Nun das war so. Am Nachmittag kam meine Dame des Hauses schwer beladen mit ihrer „Arbeitsschultasche“ nach Hause, um sich gleich an ihre Hausaufgaben zu machen. Nun. Lehrerinnen haben auch entsprechende. Also Hausaufgaben. In diesem Zusammenhang „gratulierte“ ich so ganz nebenbei zum Frauentag. Natürlich ohne Blumen. Manche Frauen schöpfen ja gleich Verdacht, wen Mann ihr Blumen schenkt. Sie verfallen dann meistens gleich ins Koma, zumindest in Panik artige Zustände. Von wegen schlechtes Gewissen und so. Und genau das wollte ich „gröblichst“ vermeiden. Jedenfalls gab ich im Treppenaufgang entsprechende Glückwünsche an „Frau“ und wollte mich gleich wieder vom Acker machen. Aber besagte Hausdame wusste nicht so richtig damit was anzufangen. Und so „musste“ ich nun erst einmal aufs genauste ihr erklären, was es mit diesem Tag eigentlich auf sich hat. Dabei zog ich wirklich alle Register. Selbst die geschichtlichen, von denen ich noch weniger weis, als ich vermittelt konnte und selber verstand. Nur mal so am Rande. Ich versuchte meiner gestressten Hausdame zu erklären, dass wenigstens einmal im Jahr die Frau eine Art internationale Anerkennung, für den heroischen Kampf ihrer Geschlechtsgenossinnen aus der Vergangenheit erfahren sollte. Nämlich der 8.März. Viele Frauen auf der Welt kämpften und kämpfen ja immer noch, endlich nicht nur als Frau anerkannt zu werden, sondern auch entsprechend Frau sein zu dürfen und auch die dazu gehörigen Rechte zu haben. Bitteschön. Soll sie, sollen sie alle. Und so konnte ich sie auch, nach nur 2,5 Minuten Crescheinführungskurs der weiblichen Befreiungsgeschichte davon überzeugen, dass gerade am 8.März die Frau, Frau sein darf und auch sein soll. Dass Frau, gerade an diesem denkwürdigen Tag ihrem Mann es beweisen darf, nein unbedingt beweisen muss. Und wo kann eine Frau besser dies besser tun das sie eine selbige ist? Na? Nein nicht unbedingt im Bett. Ich dachte eher an die Küche. Genau. Also schickte ich meine Hausdame in die Küche, damit sie uns allen ein schmackhaftes Abendmahl zubereiten durfte. Als besonderen Bonus, stellte ich ihr auch noch einen Verdauungsspaziergang anschliessend mit unserm Hund in Aussicht. Allerdings warnte ich sie schon gleich vorweg, dass es „arschkalt“ draussen ist, sie sich ja warm anziehen solle, wenn sie nachher mit dem Hund Gassi gehen darf. Schliesslich wollte ich ja nicht, dass Doris sich erkälten würde. Nicht aus zu denken. Ich wäre da niemals mit jenen Selbstvorwürfen anschliessend klar gekommen. Zumal ich es hier drinnen echt wärmer hatte wie sie draussen am See. Ich schob sie also Richtung Herd und Kochtöpfe und begab mich glücklich darüber wieder heute eine gute Tat vollbracht zu haben, an mein Glas Rotwein. Das Zeug schmeckt nicht nur wunderbar, sondern es reflektiert das einfallende Licht auch auf besondere Art und Weise. Es ist ein Lichtspiel ohne gleichen. Nun. Wenn besagter Rotweinkelch am Rand auch immer entsprechend poliert und nicht so blass wirken würde. Also „erbat“ ich mir ein neues und diesmal bitte etwas gründlicher poliertes Glas für mein Ambrosiagesöff. Bitte nicht vergessen. Es war Frauentag. Also der Tag, an dem sich Frau auch mal dem Mann gegenüber beweisen durfte und er selbiges Recht von ihr unterstützen sollte. Was ich auch ausgiebig tat. Als sie endlich den Tisch für 4 Personen gedeckt hatte, dass Essen auch zugegebener Massen sogar bekömmlich war, Doris die Darmentleerungsrunde mit Timmy absolvierte und die Küche in einem nicht Renovierungsbedürftigen Zustand zurück versetzt war, durfte sie sich mal bei einem Gläschen Wein auf der Couch Gedanken über jenen internationalen Frauentag machen. Und damit das entsprechend auch gut und zügig in die richtige Bahnen ging, erlaubte ich ihr an meinen Socken noch etwas weiter zu stricken. So geht das liebe Frauen da draussen. Ich sag doch, ich habe nichts gegen den Frauentag und habe selbigen entsprechend auch sehr gut verlebt. Als kleine Anmerkung zum Nachdenken für solche, die es beim nächsten mal vielleicht auf die selbige Tour versuchen möchten. Vergesst es. Zudem muss es ja nicht nur der 8.März sein, um einer die Möglichkeit zu geben es zu beweisen, dass sie eine Frau sein darf. Es gibt noch 364 andere Gelegenheiten im Jahr, um sie in die Küche zum Kochen zu schicken. Ob sie es am Ende dann auch wirklich macht….., steht auf einem anderem Blatt und wäre eine neue Geschichte für sich. Ausserdem sage ich nie die Wahrheit. Ich versuche es erst gar nicht und gebe mir dabei die grösste Mühe. r.g.belle

2 Kommentare:

  1. Hallo Rolf!
    Ich freue mich sehr über diese „Unsinnigen Nachgedanken“, die mir erheblich besser gefallen, als die eigentlichen Grüße, die du gestern der weiblichen Bevölkerung angedeihen lassen wolltest.
    Es ist gut zu lesen, dass du den Weltfrauentag schön verlebt hast und deine Selbstlosigkeit muss einfach gelobt werden!!! ;-) Wie unglaublich altruistisch und liebevoll bedacht von dir, Doris endlich mal einen Tag lang die Möglichkeit zu geben, sich zu emanzipieren und für dich zu kochen. Auch dass du ihr nicht die Kalorienlast von Pralinen aufgeladen hast, sondern die schokoladigen Verlockungen ebenso aufopferungsvoll selbst vertilgt haben dürftest ist anerkennungswürdig. :-) Allerdings Blumen – also, ein paar Blumen hättest du schon organisieren können, die bekommt man doch schon an jeder Tanke … ;-) :-) Oder nein, heißt es nicht immer Hilfe zur Selbsthilfe… Also zur Selbsthilfe in Punkto Emanzipation hätte ein Tütchen Blumensamen gereicht, dann hätte sie den Kampf der Frau aus der Unterdrückung gleich im Garten starten und dort erstmal umgraben, etc. können. ;-)
    Wünsche dir einen schönen Tag! LG steffi

    AntwortenLöschen
  2. @Steffi. Ich finde es immer wieder wunderschön, wie gut du mich am Ende doch verstehst, oder zumindest es vorgibst es zu tun. ;-) Aber so selbstlos wie gestern, war ich nicht immer. Aber es liegen ja auch wieder nun fast 364 Tage zwischen gestern und dem nächsten Auftritt hier in der Hinsicht. Aber wegen der Schokolade muss ich dich enttäuschen. Ich habe im Augenblick weder welche in meinen "Süssigkeitsvoratslagern", noch Verlangen nach selbiger.


    LG rolf


    PS: Ich hatte etwas ganz vergessen. habe doch wirklich Samen von "Glücksklee", welche ich dir eigentlich damals mitgeben wollte. ;-) Hättest ja selbigen dann am Ende ernten können. Soll angeblich Glück bringen. Jedenfalls dann wenn man daran glaubt. ;-)

    AntwortenLöschen