...steht immer der Augenblick. Ihn beschreiben, vielleicht in der einen oder anderen Form erleben und geniessen auf alle Fälle schriftlich festhalten...
Sonntag, 2. August 2009
In doppelter Hinsicht des Wortes Teil 2
In doppelter Hinsicht des Wortes
Schweiz und die sprachlichen Feinheiten in „doppelter Hinsicht“
Heute B wie z.B. Badi
Badi: Kurzform für Badeanstalt. Klingt logisch und hört sich auch entsprechend so an. Allerdings mit einer kleinen Einschränkung. Badi klingt fast wie „Pfadi“. Und das wiederrum gehört zwar zu Buchstaben P ist aber ein Pfandfinderlager damit gemeint. Wobei dieses Jahr bei diesen Temperaturen sicherlich viele Pfadi in der Badi waren.
Bähen: Ist zwar schon wie vieles hier ziemlich veraltet, aber dennoch im Sprachschatz einiger Schweizerinnen und Schweizer zu finden. Es bedeutet so viel wie Brot rösten, also „Toasten“.
Bann: Interessant was man hier unter Bann bezeichnet. Es ist die Umschreibung eines Gemeindegebietes, bzw. einer „Gemarkung“. Und somit wäre ein…
Bannumgang: … eine jährliche Begehung der Gemeindegrenzen durch die „Gemeindegenossen“. Dieser Brauch einer Begehung der jeweiligen Gemeindegrenzen ist schon sehr alt, wird aber aus „Bequemlichkeitsgründen“ nicht mehr aller Orts durchgeführt. Auch hier in der Schweiz reist man immer mehr lieber an andere Orte, als sich in dieser Hinsicht wieder einmal vor der eigenen Haustür um zu schauen. Und um diese Sache noch ab zu runden, wäre ein …..
Bannwart: … so etwas wie ein Flur-, Waldhüter. „Flink setzten sich hier zwei, drei Bannwarte, Hegemeister oder Waldhüter zu einem Gläschen „Holzfusel“ hin….“
Bätzi ( wasser ): Nun man liebt in der Schweiz das eigene von den Berggipfelis entspringende Wasser. Im Berner Raum liebt man diese Art des Wässerchens ganz besonders. Es ist die „liebenswerte“ und harmlose Umschreibung für Obstwasser. Also nicht für das Restwasser in welchen man vielleicht aus Reinlichkeitsgründen das besagte Obst abwäscht, sondern mehr die Hochprozentige Variante des Destilliervorganges. Und wenn es vielleicht dann noch eine rechte…..
Bauernschübling: ….. gibt, könnte es unter Umständen recht urig und gemütlich werden. „Buureschüblig“ ist nichts anderes als eine leicht geräucherte Wurst aus magerem Kuh – oder Bullenfleisch, Gewürzen und Rückenspeck. Wobei ich auch gleich klarstellen möchte, das die „Benennung“ des Bullen zu einem „Ordnungshütter“ in der Schweiz ebenso rechtliche Konsequenzen nach sich zieht, wie in den meisten anderen europäischen Ländern auch. Aber in diesem Zusammenhang darf man es. Aus diesem Grund möchte ich es noch einmal sagen…. „Bullenfleisch“.
Bäumig: Finde ich auch irgend wie interessant, bezeichnet es doch einen Menschen der gross und stark zu sein scheint. Auch wenn es mundartmässig und veraltet nur noch selten benutzt wird, kann man unter Umständen noch über solche „bäumige“ Schweizer stolpern. Das Stadtberner Arbeitsamt schrieb einst einmal dazu auch folgendes:“…unsere Arbeitslosen verhalten sich mehrheitlich einfach bäumig…“
Beelenden: Was sich so elendig anhört, hat auch etwas mit Schmerz zu tun. Zumindest mit dem seelischen Leid an sich. Es umschreibt so viel wie „schmerzlich berühren“, oder traurig stimmen. Ein Beispiel. Zitat aus Welti, Lucretia:“… Ihre Abwesenheit war unbemerkt geblieben, was sie froh machte und zugleich < beelendete >, weil es ihr zeigte, wie überflüssig sie ihrem Manne geworden sein musste…“
Behind: …finde ich gerade als Deutscher auch sehr interessant. Es umschreibt den Raum hinter der Torlinie, also im Toraus. Das liest sich dann in etwa folgendermassen:“… der Ball ging um Zentimeter am Torpfosten vorbei ins Behind….“ Und dem zu folge ist die …..
Behindlinie:….jene Linie nach dem Tor, also die Torlinie. „Er lief bis beinahe zur Behindlinie…“ Klingt für manche Ohren wirklich „behinderlich“. Ich meine gewohnheitsbedürftig. ;-)
Bettanzug: Da muss ich immer schmunzeln, wenn ich höre,“: … wir müssen das Bett wieder neu anziehen…“ Wie das Bett anziehen. Etwa mit einem Bettanzug? Genau mit einem solchem. Bettanzug heisst nichts anderes als Bettbezug. Klingt aber echt etwas „lustig“ wenn z.B …. folgendes Inserat in der Zeitung zu lesen ist:“…ab Fabrik neue Bettanzüge mit je 2 Langkissen zu verkaufen…“
Bettmümpfeli: Ist auch nichts anderes als wie in Deutschland das „Betthüpferli“. Es schmeckt sicherlich genau so süss, wird nur anders „ausgebrochen“.
Bibeli: Ist auf keinen Fall die Verniedlichung jenes „Geistesbuches“. Hat aber am Ende doch etwas mit ihm gemeinsam. Jedenfalls im entferntem Sinne des Wortes. In der Schweiz heisst „Bibeli“ so viel wie Mitesser, Pickel und Pustel. Also wie gesagt. Manche sollen ja angeblich beim Lesen der Bibel Bibelis bekommen.
Billeteuse: Klingt eigentlich fast wie Fritteuse. Also etwas was wiederum etwas anderes zum „kochen“ bringen kann. Trifft vielleicht sogar indirekt auf eine Billeteuse zu. Nur zum Unterschied zu jenem Küchengerät, kontrolliert die Billeteuse nur die Fahrschweine. Ähm ja… die Bidons meine ich natürlich. Quatsch. Bidons sind ja wieder verschliessbare Behälter. Also Billets meine ich. Oder auf „dytsch“:“… die Fahrscheine bitte…“
Blocher: Finde ich in so fern interessant, was die Namensgebung eines allseits bekannten Politikers in der Schweiz betrifft. Dieser, ohne jetzt näher oder intensiver auf seine sonstigen politischen Eigenschaften ein zu gehen, heisst genauso. Nämlich Blocher. Im Deutschen würde man „Blocker“ zu jener Bohnermaschine sagen. Also „blochert“ der Blocher hier kräftig durch die Amtsstuben in der Schweiz. Nur mit dem Unterschied, dass nicht alles was glänzend macht auch wirklich vom „Blocher“ stammt und alles das was glänzt, nicht unbedingt „geblochert“ sein muss. Und um den Boden natürlich auch entsprechend auf Hochglanz zu bringen, braucht es der entsprechenden….
Bodenwichse: Ja meine Damen und Herren, welche sich hier verlesen haben sollten. Es wird ausnahmsweise auf diesem Blog auch mal „gewichst“. In manchen Fluren roch es zu meiner Kindheit auch immer schön nach „Wichse“. Oder er wichste auf seine Schuhe und polierte sie anschliessend auf Hochglanz. Also Bodenwichse ist gleich Bohnerwachs. Und wie schon beim „Blocher“ erwähnt, bringt nicht jede „Wichse“ den erwünschten Glanz in jede Stube. Liegt aber eher wahrscheinlich an dem Wichser selber, als an der Wichse.
Blutt: Ist auch interessant zu erwähnen, weil kein Schreibfehler. Wenn also Mister Graf Dracula in der Schweiz Urlaub machen würde und umständlich nach jenem von ihm bevorzugten Saft Blut fragen würde, könnte es je nach Aussprache zu köstlichen Verwechslungen kommen. Blutt in der Form bedeutet so viel wie „nackt“. Zitat:“ Dahier… ging sie in der ersten schwülen Sommernacht mit blutten Beinen im Bach herum…. Sie lüpfte den Rock und machte Faxen gegen die Fluh hin…“ Ich möchte an dieser Stelle meine zügellose Fantasie wieder zurück in den Gehirnstall schicken. Jedenfalls finde ich so etwas äusserst lustig und „fantasievoll“.
Ich denke mal das es für heute genug sein sollte. Es gäbe natürlich noch viel mehr zu „bestaunen“ was die Schweiz unter Sprache beim Buchstaben B zu vermelden hätte. Aber es soll ja nur ein Auszug und keine „nebenwissenschaftliche“ Grundschularbeit hier werden. In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch einen angenehmen Start in die neue Woche und bleibt mir weiterhin recht neugierig bis zum nächsten Mal wenn es wieder heisst….:“ Es war einmal ein wunderfitziges Bergvölkchen am Rande von den Gipfelis…“ und wir uns mit dem C wie „chüschtig“ beschäftigen und auseinander setzen.
r.g.belle
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oha, das B ist endlich da.... "beelenden" ist aber doch ein wirklich schoenes Wort! Habe zwar noch nicht ganz begriffen wie man es grammatikalisch richtig benutzt, finde es aber ganz toll.
AntwortenLöschenSo einen Oberhauptkommisar schoen dick auf Brot geschmiert hoert sich hoest koestlich an, aber ob die niedrigen Dienstraenge und Streifenbullen auch schmecken...??!! ;-)) :-))
Schoenen Abend dir und was von den 2 Litern noch uebrig ist ;-)
Aus Wick wird Wicks ;-) das war mein erstes HALLOOOOOOOOOOOOOOOO ? was bieten Sie mir denn an . Lach...Nun weiss ich ja das es sich nur um unsere gute alte Wickerkältungscreme /Bonbons handelt.
AntwortenLöschenHerzlich willkommen im Übrigen auch in meinem Blog....
:-) Aber Bullenfleisch in Streifen geschnitten und dann luftgetrocknet, schmeckt wirklich wahnsinnig gut. Ich meine ohne Rinderwahn. ;-)
AntwortenLöschenLG rolf
@Berlingöre. :-)
AntwortenLöschenNa das würde doch echt komisch und albern klingen...."Wicks Medi Night. ;-)
Ja auch bei mir Willkommen auf meiner momentanen "Sparflamme" hier. ;-)
MAn liest sich sicher öfters, weilm ich interessante Sachen bei dir fand. ;-)
Schönen Wochenstart auch dir und
LG rolf
ich sollte auch demnächst mal wieder meine lederstiefel "wichsen" und polieren
AntwortenLöschenAlso das klingt....nach Hilfe....in wie weit konntest du es erlernen? Wendest du es an? Ich verstehe fließend bayrisch und spreche auch einige Wörter....anstatt nu nu sage ich jetzt ge..lach und das bayrische "Passt scho!" mag ich weil es in jede Stimmungslage passt.Ich sage "Grüß Gott" anstatt "Juten Tach"- aber anderes bleibt wie es ist. Jedenfalls danke..laut lach für die aufschlussreiche Unterrichtsstunde in Schwiezer dütsch.ganz liebe Grüße Manuela
AntwortenLöschenMuss man das wissen als Eingeschmuggelter?
AntwortenLöschenKriegt man sonst das Jodeldiplom nicht?
Btw: Wie geht's meinem Geld?^^
Will ja nicht herummeckern, aber...in die Schweiz werde ich garantiert nicht auswandern!
AntwortenLöschenDie sprachlichen Feinheiten sind mir ein wenig zu....fein!
Da lob ich mir meinen Ruhrpott-Slang...
LG Anna
Das Bähen und die Wichse sind mir sehr wohl bekannt, der Rest , naja, Schwamm drüber. Die Wichse übrigens auch im Zusammenhang mit Schuhen. Beim C wird's dann spannend, ich könnte mir vorstellen, dass es in der Schweiz viele Wörter gibt, die mit einem kchernigen chhh beginnen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Margot
ich mag schwyzerdütsch (und vor allem berndütsch!) <3
AntwortenLöschenund jetzt: schön weiterschreiben!!! =)
gruß
manuela
Hallo Rolf, wünsch dir noch eine schöne Woche. Habe im Moment andere Dinge im Kopf, wie stundenlang durch die Blogs zu ziehen, hole das aber nach. Liebe Grüße Volker
AntwortenLöschen@jahwe. :-) Denke er aber auch wirklich hinterher ans Polieren. Nicht das du zu "müde" davon wirst und es eintrocknen lässt. Das könnte unter Umständen Flecke geben, die ganz schlecht aus dem Leder raus gehen. ;-)
AntwortenLöschenLG rolf
@Manu. Um Gottes willen. Ich werde mich hüten auch nur ein Wörtchen da wie ein Ara nach zu quasseln. Verstehen geht schon mal ganz gut. Jedenfalls im hiesigem Kreis. Etwas schlimmer war es dann schon im letztem Jahr in den Bergregionen, wo wieder ein ganz anderer Dialekt z.T. gesprochen wird wie hier unten. Aber s passt scho. ;-)
LG rolf
@Wenn du immer nur Blüten schickst und denkst das sie bei dem hiesigem Regenklima besser gedeihen wie bei dir, liegst du falsch. Deine "Kohle" ist ständig verwaschen. Lass dir mal was einfallen. ;-)
LG rolf
Danke euch fürs Reinschauen und Lesen.
Schöne "Restwoche" noch.
Rolf
@Schuhchaotin Anna.
AntwortenLöschenUnd du meinst das es woanders besser wäre? ;-) Wenn ich z.B. an Bayern denke. bekomme ich das Grusseln. Aber hier ist die Natur und Landschaft in Ordnung. Wenn sich die "Eingeborenen" sogar etwas Mühe geben ( wenn sie wollen geht das sogar :-) ) versteht das sogar ein an der Ruhr erkranktes Kind aus dem Pott. :-)
LG rolf
@MArgot. Wichse kannte und kenne ich auch. Auch "Blocker". Fand ich nur im Zuzsammenhang mit dem NAmen Blocher sehr interessant. Vorallem aber das die Schweizer und Deutsche Sprache mehr Gemeinsamkeiten hat, als die lieben Eidgenossinnen und Genossen es glauben würden. Aber ich suche weiter und werde sicherlich auch fündig. C ist übrigens wirklich interessant. ;-)
LG rolf
@Manu. Aber sage jetzt nur nicht, dass du irgend welche Wurzeln oder sonstige Bezugspunkte gerade zu "Berndytsch" hast? ;-)
Es geht diese Woche mit C auf alle Fälle weiter. Auch wenn wieder malmdie Zeit für das Bloggen selber ziemlich eng wird. Aber es gibt ja noch die "nächte". :-)
LG rolf
@Volker. kein Problem. Kenne ich selber von mir. Komme auch nicht mehr dazu bei allen und regelmässig zu gleich rein zu schauen. :-( Aber ich gebe mein bestes um wenigstens den Grund ein zu halten. ;-)
LG rolf
Ich bedanke mich auch bei euch fürs Reinschauen und hier verweilen. :-)
Wünsche noch angenehme und produktive TAge bis zum Wochenende.
LG rolf
aha sehr interessant - Bodenwichse, war ja klar, dass sowas wieder hängen bleibt *ggg*
AntwortenLöschenNicht das du denkst, ich wäre versaut ;-))
@Laila. :-) :-) Warum soll ich was denken, was du selber von dir schon indirekt-direkt in Frage stellst? :-) :-) :-)
AntwortenLöschen"Bodenwichser" klingt echt ein wenig arg übern Zaun gezogen. Wie wäre es mit "Flachhandpolierer"? ;-)
Daqnke fürs Reinschauen und nen stressfreien Tag mit deinem "Azubi" noch. ;-)
LG rolf
Lieber Rolfi,
AntwortenLöschenich amüsiere mich ebenfalls bestens!
Einen kleinen Nachtrag hätte ich... "bäumig" bezieht sich nicht nur auf einen stämmigen Mann, sondern heisst ganz allgemein auch "grossartig". Ich finde also, du machst das ganz "bäumig" hier!
Das von dir noch aufgeführte "Behind" aus der Fussballsprache hat mit Schweizerdeutsch allerdings nur insofern was zu tun, als das englische Wort für "dahinter" (gesprochen: bihaind)offenbar verwendet wird, wo ihr irgend einen deutschen Ausdruck braucht. So sagt ihr ja auch Tor und wir Gooool (Goal) oder ihr Aus und wir Out. Wie bezeichnet man ein Offside im deutschen Fussball? Keine Ahnung. Bin schon froh, dass ich endlich weiss, was es ist - und dass dies eben gerade nicht dein Thema ist :-)
Dodo vom Fuss der nicht mehr weissen Gipfeli :-D
@Dodo. Wieso nich mehr weiss? Und was ist mit dem Jungrauchloch? :-)
AntwortenLöschenIch werde mich bemühen das ich vielleicht in Zukunft wieder mehr übers "LEktorat" laufen zu lassen. Aber es ist nicht immer einfach. ;-)
Danke dir für das "bäumige" Lob. ;-)
LG ich
Na das wird ja mal zeit das hier so etwas wie ein Wörtebuch entsteht. ;-) Solltest es nur noch irgendwie in Taschenformat bringen. ;-)
AntwortenLöschenÜbrigens ich mag die Schweizer Sprache.
Apropo wick(s)Blau ........ das sind die falschen, ich sag nur " wer hat`s erfunden ..... hää ............ die schweitzer,
rico .. Nu aber schluß mit werbung. ;-)
@Thonas. Natürlich sind die lieben Eidgenossen auf ihr "Licola" stolz wie ne Tüte "Licola" eh Mücken. ;-) Mir fällt da gerade was ein. Du weist doch was ein Sachbuch ist? ;-) Wie wäre es denn mit einem "Handbuch für Anfänger der Fotografie"? ;-) :-) Denn Chip sei Dank wäre das doch realisierbar?
AntwortenLöschenDanke dir erst mal fürs vorbeischauen.
LG rolf
klasse den Beitrag finde ich ebenfalls bäumig ,-)
AntwortenLöschen@ Danke für die Schnittblümchen. Verbeuge mich ganz brav und artig. Mache vielleicht sogar nen Knicks. Jedenfalls wenn das mein Rücken zu lässt. Wahrscheinlich werde ich dann aber wieder Problem mit dem "Aufstehen" haben. Also belassen wir es nur bei dem Dankeschön fürs Reinschauen, Lesen und Anmerken. ;-)
AntwortenLöschenWünsche dir noch ein entsprechendes und schönes Wochenende.
LG rolf
Da habe ich ja meine Antwort bekommen: Im neusten Duden-Newsletter...auch sonst ganz interessant!
AntwortenLöschen"Sportsprache
Im späten 19. Jahrhundert und zu Anfang des 20. Jahrhunderts war es vor allem der Sport, der eine Fülle von Fremdwörtern ins Deutsche brachte. Auch das Wort Sport selbst gehörte dazu. Es bedeutet ursprünglich „Zeitvertreib, Spiel” und ist eine Kurzform von englisch disport „Vergnügen”.
Die von den Briten übernommenen Sportarten Tennis, Fußball und Boxen behielten zunächst ihren englischen Fachwortschatz bei. Nach und nach wurden aber viele englische Begriffe durch Umformungen, Übersetzungen oder Neubildungen ersetzt, z. B. Aufschlag (für englisch service), Einstand (für englisch deuce), Schläger (für englisch racket), Vorteil (für englisch advantage).
Der Deutsche Fußballbund übernahm zu Anfang des 20. Jahrhunderts als offizielle Bezeichnungen die Verdeutschungen abseits (für englisch offside), Aus (Lehnübersetzung von englisch out), Ecke (für englisch corner), Halbzeit (Lehnübersetzung von englisch half-time), Stürmer (für englisch forward), Tor (für englisch goal, zuerst mit Mal wiedergegeben), Verteidiger (für englisch back). Bis heute sind dagegen als Fremdwörter trainieren, Trainer und Training erhalten geblieben. […]
Aus: Duden, Das Herkunftswörterbuch. Mannheim 2007."
Da kommt mir dein Gesicht in den Sinn, als ich zum ersten mal sagte, ich ziehe meinen Trainer an :-D
Dodo
@Dodo. :-) :-) :-)
AntwortenLöschenna ich möchte ehrlich dein Gesicht lieber nicht sehen, wenn ich sagen würde:"...ich gönne mir heute nen neuen Trainer und probiere ihn gleich mal aus...." ;-)
LG rolf