Dienstag, 2. Juni 2009

Die Hochzeit

Für alle die es noch nicht wissen solten. Wir scheuen hier weder Kosten, Zeit und unser Leben, um euch alle immer auf dem laufenden zu halten und die „neusten“ Berichte von den Brennpunkten des Weltgeschehens live zu berichten. Und einer jener „Brennpunke“, jedenfalls für uns, war letztes Wochenende die Hochzeitsfeierlichkeiten der Lieblingscousine von Doris. Das Problem war nur, sie fand zwar im Grenzbereich der Schweiz statt, wobei ich hier aus urheberrechtlichen Gründen auf den Begriff Grenzbereich nicht näher eingehen darf, sollte aber entsprechend in Lichtenstein „auspendeln“. Lichtenstein war und ist ja nun bei einigen europäischen Zeitgenossen im wahrsten Sinne des Wortes „das Licht für steinige Zeiten“. Diese Auffassung teilen allerdings nicht alle deutschen Politiker vorbehaltlos und sehen darin wieder den Stein des Anstosses. Oder besser gesagt, sie würden gerne die Lichtensteiner für ihre interessante finanzpolitische Denk -und Handlungsweise in die Vorsteinzeit von Lichtenstein wünschen. Und um entsprechender kausaler Forderung ihrer Regierung Nachdruck zu verleihen, beschloss Ende Mai die Spasspartei Deutschland nun den freien Bankenlandstrich Lichtenstein zu annektieren. Um die wiederholte Neutralität der Schweiz zu wahren, wurde jener Eroberungsfeldzug von historischem Boden aus gestartet. Feldkirch liegt nämlich für alle, die es geschichtlich gesehen nicht wissen sollten, immer noch auf österreichischem Hoheitsgebiet. In dieser Hinsicht bewies die Partei der Spassmacher natürlich ein gutes geschichtsträchtiges Händchen. Also besagte Anhänger jener Partei knöpften sich besagten ihrer selbigen ans Revers der „Tarnuniform“ um in Lichtenstein einzumaschieren. Aus Ermangelung entsprechender „historischer“ Munition verzichtete man auf gebrauchsübliche Waffen und lud jene mit Wasser. Zumal die Temperaturen und das Waffengesetz in Lichtenstein dies ja zuliessen. Das entsprechende Foto in der Lichtensteiner „Liewo“ ( Sonntagszeitung) erinnerte mich allerdings an jenen Kommentar:“...seit 4 Uhr in der Frühe wird zurück...“ .... zum Thema also. Jene Invasoren hatten natürlich ein paar Problemchen zuerst zu überwinden. Lichtenstein ist wirklich so gross, dass es zumindest auf eine Bahnlinie, selbst der Schweiz, komplett verzichten kann. Der entsprechende Nahverkehr bezieht sich allerdings auf planmässig fahrende Busse, welche wiederum sich an einen Fahrplan zu halten haben. Aber welche Invasoren halten sich an Fahrpläne? Zumal das etwas merkwürdig aussehen könnte, wenn eine Armee auf den nächsten Bus an entsprechender Haltestelle wartet. Wie gesagt, es war heiss, wolkenfreier Himmel und der Marschweg nicht sehr weit. Durch jede Häuseransammlung, in Wikipedia auch als Örtchen bezeichnet, wurde die Einwohnerschaft darauf aufmerksam gemacht, dass sie nun annektiert seien und wie zu Napoleons Zeiten für die Unterbringung und Verpflegung der Invasoren zu sorgen hätten. Entsprechenden Verlautbarungen wurde mit geladenen Wasserpistolen Nachdruck verliehen. Des weiteren gaben sie in einem Kommuniqué bekannt, ich „rezitiere“ wörtlich:“...es bestehe für die Bevölkerung keinen Grund zur Panik. Diese Operation ist durch die Grundsätze der internationalen Finanzordnung sowie ein robustes Mandat des deutschen Finanzministeriums gedeckt.“ Zitat Ende. Rülps... . Einen Tag später nahm man die „Hauptstadt“ Vaduz ein. Natürlich dauerte dies etwas länger, weil auf dem Weg zum „Dorfplatz“ unzählige Banken gerade geöffnet hatten. Viele wollten wahrscheinlich gleich den Augenblick nutzen, um sich über ihren Kontostand zu informieren, zumindest aber die Auszüge sich ausdrucken zu lassen. Schliesslich muss man ja zu Hause den Beweis antreten, dass man auch wirklich in Lichtenstein war. Zudem könnte so ein Beleg auch als Beweis dem Finanzamt gegenüber schon von der entsprechenden Unschuld überzeugen. Als Ziel wurden Besetzungen der Nachrichtensender und „Tageszeitungen“ geplant, um eine Sondermitteilung zur Herausgabe des „unrechtmässig“ eingelagerten Geldes zu formulieren. Und wie nach jedem erfolgreichen Feldzug, war auch eine Siegesfeier mit Parade am Abend in Vaduz geplant. Inwieweit nun das mit der Parade und den entsprechenden deutschen Siegesliedern wirklich statt fand, entzieht sich meiner Kenntnis. Dass aber eine Feier durchgeführt wurde, dürfte viele Wirtschaften am Anger gefreut haben. Zumindest umsatztechnisch gesehen. Und ob unsere deutschen „Lanzer“ mit „deutschem“ Weicheuro oder standesgemäss mit Schweizer Franken ihre kulinarischen Schulden beglichen, ist mir auch nicht bekannt. Sicher ist nur, dass gleich in der Nähe mehrere Bankomaten „stationiert“ sind. Was das alles mit der Hochzeit zu tun hat? Eigentlich nichts. Sie war schön und am Abend ritten hingegen die Lichtensteiner unter Begleitung von der 5-köpfigen Schweizer Deligationsgarde in Österreich ein um in einer „Nahkampfdiele“ wiederum das Tanzbein bis gegen 2 Uhr in der Frühe zu schwingen. Allerdings ohne Wasserpistolen, dafür mit Schweizer Franken. Österreicher wissen schlieslich auch was ihnen gut tut. rolf

8 Kommentare:

  1. und ich hatte mit Lichtenstein nur Langeweile assoziiert.....kann man mal sehen...;-) LG

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  2. Hi Rolf, muss auch bald auf eine Hochzeit. Darauf freu ich mcih schon sehr. Der junge Mann kliegt mir am herzen, eine andere Gechichte.So etwas wie ein Zieh-Sohn. Ist ja ne Menge was ich hier lerne..lach..dazugelernt heute wieder ebie dir;-))Mach ich gern.Meine Nachbarin ist Lichtensteinerin und die Kids sprechen schweizerdütsch und bayrisch..was für eine Mischung..lach...guten abend dir...mal sehen was du zum neuen Thema im blog zu sagen hast..grins...

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  3. Ne Rolferl, dieser Text ist mir heute Abend eindeutig zu lang. ich habe gelesen und gelesen und wartete auf ????
    Vielleicht schaffe ich es morgen. Dir noch nen schönen Abend!

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  4. Hi Rolf!
    Solange ich nicht die Protagonistin bin, stört mich keine Hochzeit. Unerheblich, wo und wie die Brautleute sich das Ja-Wort geben.
    Gruß Anna

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  5. Hallo Rolf, Lichtenstein, ja da war ich auch mal, aber eher ein bischen enttäuscht ;-)) ich weiß ja auch nicht was ich mir da so vorgestellt hatte, aber wichtig ist ja das die Hochzeit schön wahr, ich wünsche Dir noch einen schönen Tag...Lieber Gruß Regina

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  6. wieder vom Thema abgekommen? Deine Geschichten. Dabei ist Lichtenstein doch nur ein kleiner Fleck auf der Landkarte.

    Hmm, ich hab noch ein Stöckchen für dich, also wenn du keine Langeweile hast, kannst es dir ja abholen

    LG

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  7. Nachdem ich die Überschrift gelesen hatte, da dachte ich du bist der Heiratswillige, dann sah ich dass es sich um ein Familinemitglied handelt....aber auf eine Geschichtslektion war ich nicht gefasst. Da brauche ich jetzt erstmal `nen Kaffee. LG Iris

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  8. An alle die sich hier in Form eines Kommentares verewigt haben.... ich Danke euch für den entsprechenden Kommentar und wünsche euch noch allen ein wunderschönes sommerliches Wochenende. ;-)


    LG rolf

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