Dienstag, 24. August 2010

Reine Betrachtungen

Eine Frage der Interpretation



Heute fand ich in einem Blog ein wunderschönes Bild. Schaut selber.

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHACSIfK0p3IM4lZODad77TeuyUWmZE9us41v8djXP1bLjy-_hltTwEf4YF2Z65fI96P9lXrnGwd8235rgdJzTfc4cotVcjn6XPOshK0_b5BG0aKA2qFD091bGjmyxnW8rAyxtL5I-N3I9/s400/flue0164.bro.jpg



Das besondere an diesem Bild fand ich, war der entsprechende Untertitel.

"Der neue König der Schweiz: Wenger Kilian (recht) und Arnold, der Preis-Muni..."

Ich durfte Lachen. Dabei fiel mir aber auch folgende Geschichte gleich ein, die ich in diesem Zusammenhang euch nicht vorenthalten möchte, da sie wiederum auch für sich spricht.

Es begab sich einmal zu einer Zeit im südlichem Bereich des grossen Kantons, - die Bayernfans unter euch mögen mir diese Umschreibung nachsehen - also in Bayern, da ward einer ihrer damaligen Fürsten, welcher sich allerdings als Kronprinz sah und dennoch heute immer noch lebt, auf Reisen. Seine ursprüngliche Liebe für Land und Leute war nicht nur bekannt, sondern auch sprichwörtlich, was ihm allerdings auf Bundesebene nicht nur Freunde bescherrte. Aber das scherrt uns jetzt auch nicht, denn es ging um einen Besuch in ländlicher Gegend. Besagtes CSU Mitglied läuft also in der landestypischen Tracht über einen Bauernhof, gefolgt von seinem Hofstaat, einigen politischen Anhängern und Fans, sowie der nicht immer so geliebten Presse. Also dem Schmierblattjournalismus um es genau zu wissen. Mitten in einem Stall mit lauter glücklichen bayrischen Schweinen bleibt besagter Fürst bis zu seinen Knieschohnern im entsprechendem Dreck, Scheisse darf man ja nicht unbedingt sagen in diesem Fall, stehen und sah sich wohlwollend um. Mit einem Blick zu jenen Schmudelschreibern der Presse nebst ihren Fotografen gewannt, hob er warnend den Zeigefinger und drohte allerdings mit leichter süffisanter Stimme:"....meine Herren. Sie dürfen ruhig von mir hier im Stall und den bayrischen Urgewalten Bilder machen. Aber bitte keinen Untertitel der die Würde  hier anwesender verletzen könnte..."

Besagte Schmierfinken beeilten sich aber durch eifriges Kopfnicken, bzw. Kopfschütteln dies zu bestätigen. Schliesslich wurde ja nicht klar gesagt wessen und welche Würde nun nicht verletzt werden dürfte. Sie machten also wunderschöne Aufnahmen von besagtem Politiker in teilweise vollgekackerter Trachtenmontur. Von links, rechts und allen wahrscheinlich nur erdenklichen politischen Seiten.

Am nächsten Morgen erschien natürlich dieser Ausflug besagter Person des damaligen und öffentlichen Interesses, jedenfalls in und von Bayern, in einer Art Leitartikel in der Schmierfinkenpresse mit einem wunderschönem Bild des Mannes mit den Bewohnern des Schweinestall. Darunter stand wie versprochen nichts abfälliges, sondern nur die wahre und nichts als lautere Wahrheit.

 "Stoiber. Vierter von links...."


Ich denke darüber sollte man unbedingt Mal Nachdenken. ;-)



Schönen Mittwoch wünscht euch rolf
         

6 Kommentare:

  1. Sag mal Rolf, wo treibst du dich denn rum, wenn man solche Bilder findet? Ich frage mich ernsthaft, wer die Beiden vor die Linse gestellt hat, denn Beide sehen total unbeholfen aus und vor allem fotoscheu. Da fragt man sich ernsthaft, wer das aufgesetztere Lächeln hat?
    Naja, besagte Person auf dem Foto wird es wissen, ich hab gut gelacht.
    Dir eine angenehme Restwoche.
    LG Laila

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  2. Schön auch, wenn man statt Kanton, Karton liest...
    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, wußte schon Mama Gump zu berichten...
    Grinsegrüße vom Rubinengel

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  3. Lieber Rolf,

    du warst bei mir, hast gelesen, ja, dich fast erdrückt gefühlt, lächel.
    Ich glaube, meine Gedanken sind auch nicht in der Fülle dieses Runterlesens greifbar. Wenn ich Lesungen veranstalte, dann muss ich sehr lange Pausen zwischen jedem Gedicht lassen, um es quasi *sacken* zu lassen.
    Aber ich freue mich sehr, dass es dir bei mir gefällt.

    Nun habe ich hier gelesen, lange auch und ausführlich. Und was ich lese, gefällt mir. Du hast so richtig *Schmiss* in deinen Worten, jedes reiht sich fesselnd an das andere, man möchte nicht aufhören, zu lesen.
    Ja, ich komme wieder;-)

    herzlichst, Rachel

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  4. Hallo Laila.

    Ein "fotoscheues Rindvieh" habe ich echt auch nicht erlebt. :-) Wahrscheinlich ging selbigen gerade durch den Sinn, so vorhanden, was wäre wenn ihn jemand nun zum "Fressen" lieb gewinnen könnte? ;-) dann wäre ich aber auch nicht gerade Kamera freundlich. ;-)

    Dir wünsche ich auch noch viel Spass am Bürotisch und dergleichen. ;-)


    LG rolf

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  5. Hallo Rubin hafter Engel.

    Aber nun übertreibst du auch doch ein wenig. Auch wenn die Bayern nicht gerade unbedingt auf meiner Beliebtheitsskala sich um den besten Paltz streiten, heist es ja noch lange nicht, dass man aus dem nörtlichstem schwiezer Pseudokanton, auch gleich eine "Kartonagenfabrik" mit Bierzapfhähnen machen muss. ;-) Oder dachtest du wirklich nur an Pralinenschachteln? ;-)


    LG rolf

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  6. Guten Morgen Rachel und auch Willkommen zwischen den Zeilen und Augenblicken bei mir hier.
    Um auch gleich zur Sache zu kommen. Gedichte sind etwas ganz besonderes. Selbst für mich, der sich ab und an ja auch auf dieses Glatteis der Poesie wagt und bewegt. ;-)

    Gedichte sind in ihrer Art und Grundform schon deswegen etwas besonderes, weil sie ja am Ende genau das auch aussagen sollten, was man in einer normalen oder Kurzgeschichte schön verblühmt umschreiben kann und darf. Nur das dem jeweiligen "Abdichter" hier Grenzen in Form von überschüssiger Wortwahl gesetzt sind und werden. Den sonst wäre es ja kein Gedicht, sondern eine Geschichte.
    Das heist also, dass die Wortwahl entsprechend ausgesucht sein muss, um dem Leser ein gleiches, wenn nicht sogar farbenprächtigeres Bild zu vermitteln, als ein Geschichtenschreiberling. Es ist fast so, als wenn man mit begrenztemn Mitteln das selbe erreichen, was ein Hausbau normal kosten würde. Und Gedichte sind wie ein Haus. Bestehend aus dme Grundstein und angefüllt mit Leben, Farbe und Poesie und Lyrik. Also keine leichte Aufgabe der du dich verschrieben hast.
    Es sollten die Bilder beim Leser durch Assoziationen im Kopf geistig selber entstehen können. Er muss die Blumen einer Wiese genauso beim Lesen riechen können, wie vielleicht den Regen auf der HAut, oder gar gefühlsmässigen Schmerz nachempfinden dürfen. ;-)

    Aber wem erzähle ich das? ;-)

    Jedenfalls danke ich dir fürs "Vorbeilesen" hier und bin mir sicher, dass wir uns öfters auf diese Art begegnen werden. Ich möchte doch auch deine Gedichte für mich entdecken dürfen. ;-)

    LG rolf

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